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1. Rezension von baronin Andrea-Maria von Wrangel, Hamburg, 2007
Für Marcinek ist selbstverständlich, innerhalb ihrers symbolischen Realismus eine besondere, übernatürliche und vollkommene Welt zu erschaffen. Die Integration des Menschen mit seinem Ursprung und seiner Bestimmung, dessen Ausdruck seine Makro Größe ist und zugleich seine innere Substanz hervorscheinen läßt, machte den völlig eigenen Stil von Marcinek aus.
Die polnische Kunstmalerin und Designerin Izabela Marcinek wuchs in Starachowice (Polen) auf. Ihr Vater, ein Rheumatologe mit eigener Praxis, war ein passionierter Kunstliebhaber und Sammler, der schon frühzeitig das zeichnerische Talent seiner Tochter förderte.
1984 ging diese nach Krakau und studierte 6 Jahre an der Akademie der Schönen Künste. Einer ihrer Mentoren wurde der bekannte Professor Jan Schanzenbach, der sich der polnischen Koloristen angeschlossen hatte und in dessen Atelier sie als seine Studentin arbeitete.
1985 gewann sie damals 22jährige Studentin bei einem „Wettbewerb der Polonie Sydney“ den ersten Preis für eine Porträtzeichnung und etablierte sich in der Krakauer Kunstszene. Anfang der 90er erhielt sie in ihrem Heimatland zwei Stipendien vom Ministerium für Kultur und Kunst.
Während der ersten zehn Jahre ihres künstlerischen Schaffens entstanden fast ausschließlich Schwarz-Weiße Kompositionen, mit der sie ihre Sicht der Dinge zum Ausdruck brachte. Mitte der 90er entdeckte die experimentfreudige Malerin für sich die Faszination der Farben. Seitdem offenbart sie ihre eigene, tiefgründige Weltanschauung mit einer kraftvollen, bunten Symbolik – diese Stilrichtung wird als symbolischer Realismus bezeichnet.
1997 zog es die Polin in deutsche Gefilde, zunächst nach Bergisch Gladbach, in 2003 nach Hamburg. Hier in der Hansestadt hat sie in der vergangenen fünf Jahren mit ihrem Design für Wohn-Accessoires eine beruflich neue Richtung eingeschlagen. Aber auch in der Malerei ist sie durch einen schöpferischen Wachstumsprozess gegangen.
Inspiriert durch die christliche Spiritualität haben Izabela Marcinek Exponate während der letzten Jahre noch eine ganz andere geistliche Dimension bekommen. Entstanden sind leuchtende Ölbilder von einer fast überirdischen Transparenz, die wie himmlische Offenbarungen wirken. Ihre „fiktiven Wirklichkeiten“ kreierte sie in der barocken Trinitatis-Kirche am Fischmarkt.
Im Juli 2006 hatte sie im Hamburger Hotel Maritim Reichshof einen Ölbilder-Zyklus mit floralen Motiven ausgestellt, der den Titel „Farbe, Natur, Vision“ trug und großen Anklang bei der Direktion des Hotels und dem Publikum fand. Im Mai 2007 präsentierte sie dort eine weitere Bilderausstellung mit Öl-Porträts aus ihrem Familien - und Freundeskreis, darunter faszinierend schöne Frauen-Gestalten mit einem geradezu göttlichen Charisma. Ihren künstlerischen Auftrag sieht die gläubige Christin u.a. darin, Gottes Ebenbild in einem Menschen zu entdecken und diesen visionären Eindruck in die Realität umzusetzen.
Im Dezember 2007 hat sie im Bezirksamt Wandsbek in Hamburg eine neue Kollektion von Porträts „Kinder-Gesichter“ in Pastell - Technik ausgestellt.
2. Rezension Susanne Dubach, Aarberg, 09.2022
Geheimnisvolle Stimmungen Ein Malworkshop der besonderen Art
Vier Tage Intensivunterricht in klassischer Ölmalerei nach einem Blumenstillleben des niederländischen Barock, dem Hyperrealismus des 17.Jahrhunderts.
Izabela Marcinek ist eine Könnerin mit reichem akademischen Hintergrund. Ihre praktischen Einführungen und Demonstrationen ergänzen sich auf ideale Weise mit technischem Wissen und sehr viel praktischer Erfahrung. Sie verstand es, unsere Hemmschwelle durch gezielte praktische Demonstrationen, persönliche Beratung und Betreuung überschreiten zu helfen. Ihre einfühlsame Art auf unsere Fragen und Unsicherheiten einzugehen, erleichterte den Einstieg und führte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum persönlichen Erfolg.
Mittels problembezogener detaillierter digitaler Tutorials, unermüdlichen praktischen Anleitungen, sowie Arbeits-demonstrationen an einem eigenen Beispielgemälde, verstand sie es, uns durch auftauchende Schwierigkeiten hindurchzuführen und immer wieder neue Möglichkeiten der Korrektur und der Ergänzung aufzuzeigen.
Die klassische Lasurtechnik ist etwas anspruchsvoll und bedarf vieler Aufbauschritte. Die Freude am Malen jedoch, die durch Konzentration und Fokus entsteht, erzeugt eine innere Ruhe und eine meditative Haltung und hat das Potential die Malerinnen und Maler durchaus persönlich wachsen zu lassen.
Frau Marcinek ist eine für die Sache sehr engagierte Lehrerin und leidenschaftlich daran interessiert uns Schülerinnen und Schüler zum Erfahrungsprozess der Begegnung mit Kunst und ihrer Wirksamkeit zu führen. Farbmischung um Farbmischung, Schicht um Schicht näherten wir uns dem Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten der Begegnung mit künstlerischem Ausdruck. Interessant waren auch die Erläuterungen zu den Qualitäten der einzelnen Farben, Hersteller, Lösungsmittel, Malmittel und Korrekturmöglichkeiten, die den Zugang zur Technik erleichtern.
Vier Tage reichen nicht um ein Bild zu vollenden, wohl aber um einen essentiellen Anfang zu machen bis hin zu dem Punkt, wo wir mutig weiter malen wollen. Mit Überzeugung darf ich sagen, dass ich viel gelernt habe und gerne die Spur weiterverfolgen werde.
3. Rezension Dekan der Melerei A. Bednarczyk, 1998
„Izabela Marcinek, Absolventin der Malereiabteilung der Akademie der Bildenden Künste in Krakau, präsentiert Gemälde in Pastelltechnik. Charakteristisch ist, dass sich die Künstlerin für die Kammertechnik entschieden hat. Gleichzeitig schuf sie unkonventionelle Bilder, die auf völlig neue Weise behandelt wurden. Diese Mittell - Formatigen Arbeiten erwecken den Eindruck, dass sie viel größer als in der Realität, sind. Sie ähneln dick gemalten Ölgemälden oder Entwürfen für monumentale Kompositionen. Frau Marcinek erzielt die Wirkung einer seidenweichen Oberfläche der Objekten. Dies gilt sogar für Glasobjekte, die in Kombination mit der scharfen Kontur ein Gleichgewicht und ein schönes Zusammenspiel der gesamten Komposition schaffen. Marcineks Werk ist voller Bewunderung für die Erschaffung der Welt und die Polifphonie reiner Farben und Lichter. Andererseits kann ich nicht widersprechen, dass durch diese Harmonie der Farben und Formen der Außenwelt eine gewisse Angst vor dem Unbekannten und dem Kommenden geht. In dieser Realität schwebt ein schwereloser Helm in Form einer Kugel, der eine Schutzbarriere der inneren Welt darstellt. Das Sichere steht häufig im Zentrum des Bildes. Dort herrscht ungestörte Ruhe und Gewissheit. Der Helm verwandelt sich im Laufe der Zeit in eine perfekte Kugel, als wäre er ein Zeichen von intrinsischer Selbstständigkeit und absoluter Perfektion. Obwohl die Kugel eine eigene Farbe hat, spiegelt sie die Farben der Umgebung wider. Es harmoniert mit der Umgebung und fügt sich manchmal sogar in die Umgebung ein. Diese Gemälde sind eine schöne Geschichte über die Suche nach Perfektion unabhängig von äußeren Bedingungen, die freie, "unter den Augen" liegende Welten schafft“. Unterschrift: Andrzej Bednarczyk (Dekan der Fakultät für Malerei der Akademie der Bildenden Künste in Krakau)